Ein Tag der Kontraste – Kunstunterricht im Museum Ludwig
Die angenehm doch Museen sein können! Während draußen die Temperaturen bis weit über 30 Grad stiegen, konnten die EF-Kurse Ku1 und Ku2 am 21. und 22. Juni einen Kunstunterricht der etwas anderen Art im angenehm kühlen Museum Ludwig in Köln genießen. Nach einer individuellen Erkundung der Sammlung, während der die Kursmitglieder für die Nachbesprechung der Exkursion jeweils ein Exponat fotografieren mussten, das sie besonders interessierte, folgte die gemeinsame Erarbeitung zweier Werke. Frau Müller wählte dazu „Ema (Akt auf einer Treppe)” aus, das Gerhard Richter, der international am höchsten gehandelte deutsche Gegenwartskünstler, 1966 malte und in dem er sich nicht nur mit dem Akt als solchen sondern auch mit den Wesensmerkmalen der Fotografie und Malerei auseinandersetzt. Richters Werk ist z.Zt. obligatorischer Teil des Zentralabiturs. Herr Weber wählte das Environment „The Portable War Memorial” von Edward Kienholz aus. Dieses entstand zwar angesichts der politischen Situation der späten 1960er Jahre, ist aber auf eindringliche Art aktuell. Denn es zeigt u.a., dass der Krieg jederzeit in die behagliche Welt der scheinbar Nichtbetroffenen eindringen kann, wofür die Ereignisse in Paris, London und Berlin erschreckende Beispiele sind. Natürlich blieb nach dem Museumsbesuch auch Zeit, um Kölns international belebte Fußgängerzone zu erkunden, die an diesen Tagen allerdings Backofen-Charakter besaß. Wie schön, dass auch Kaufhäuser Klimaanlagen haben!