Mottowoche 2016
Beim Mottotag der Abiturienten des Gymnasiums an der Hönne Menden (GHM) tauschten Männlein und Weiblein ihre Rollen. Thema für die Verkleidungen war nämlich der Geschlechtertausch. Dabei hatten die Herren natürlich einen kleinen Vorteil, denn das Aufsetzen einer Langhaar-Perücke war schon ein großer Schritt für die Umwandlung zur Frau und ein probates Mittel.
Menden. Die Mottowoche im Vorfeld der Abiturprüfungen gibt es nicht mehr: Nach vielen Diskussionen um ein Ausufern der Feierlichkeiten dürfen sich die Abiturienten der Mendener Gymnasien nur noch an drei Tagen verkleiden, um ihr Abitur zu feiern. Der Unterricht werde durch die Thementage stark eingeschränkt, erklärt Dr. Eduard Maler, Schulleiter des Walburgisgymnasiums. Manche Schüler schrieben in dieser Zeit noch Klausuren und würden durch die Abiturienten gestört. „Die Mottowoche hat eine gewisse Eigendynamik entwickelt“, sagt Dr. Maler und ergänzt: „Sie fordert immer mehr Raum und erschwert den Unterricht.“
Das bestätigt auch Astrid Kaufmann, Oberstufenkoordinatorin des städtischen Gymnasiums an der Hönne. Bei mehr als 180 Abiturienten müsse man schon verstärkt darauf achten, dass es nicht zu Störungen für die anderen Schüler komme. Die bräuchten diese Woche nämlich noch für den Unterricht. Deshalb haben sich die Gymnasien der Stadt dazu entschlossen, aus der Woche nur noch drei Tage zu machen. Bei der Änderung wird es vorerst bleiben: „Das wird auch im nächsten Jahr wieder so sein“, sagt Kaufmann.
Keine sexistischen Themen
Auch werde es dabei bleiben, dass die Pädagogen am städtischem Gymnasium ein Auge auf die Themen der Mottotage werfen. Aus verschiedenen Gründen sind in der Vergangenheit bereits einige Themen verboten worden: Sexistische, menschenverachtende oder anonyme Verkleidungen (Vermummung) sind verboten. Ebenso das Tragen von Waffen-Attrappen. Das Gymnasium an der Hönne wird auch 2016 wieder altbekannte Themen wie „Helden der Kindheit“ dabei haben.